Montag, 7. Dezember 2015
Hurra, endlich Krieg!
Der
moderne Krieg wird nach höchsten moralischen Maßstäben und mit größt
möglicher Reinheit des Gewissens geführt. Ein Krieg, der von einer
demokratischen Nation geführt wird, ist per Definition nicht ungerecht,
da die Parlamente der kriegführenden Demokratien die SoldatInnen mit
einem Auftrag versehen, der das notwendige Mittel der Kriegführung
legitim macht. Ein Krieg ist immer ein Abwägen zwischen den notwendigen
Opfern und seinem zivilisatorischen Wert, der Durchsetzung der
Menschenrechte. Leider ist es unvermeidbar, das auch bei einem
demokratisch legitimierten Krieg Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen
werden. Es ist unmöglich dies zu vermeiden, so sehr wir es auch
wünschen. Dennoch garantiert der demokratische Krieg ein Höchstmaß an
Humanität. Er wird geführt mit den Präzisionswaffen des 21. Jahrhunderts
aus den Arsenalen der wehrhaften Demokratien, ausgefochten wird er mit
ethisch und staatsbürgerlich ausgebildeten SoldatInnen, und kontrolliert
wird er von den gewählten zivilen Führungsorganen der demokratischen
Nationen. Für unsere SoldatInnen ist es von Anbeginn eines Krieges zur
Selbsverständlichkeit geworden, die unterentwickelte und zerstörte
Infrastruktur wieder aufzubauen, auch und gerade zum Nutzen der
einheimischen Bevölkerung in den betroffenen Gebieten. Hier bauen unsere
SoldatInnen Krankenhäuser, Kindergärten und Kläranlagen nach den
Qualitätsstandards unserer hochentwickelten westlichen
Wissensgesellschaften. Auch nach dem Kriege verhalten sich die
Regierungen von Demokratien verantwortungsbewusst, da alle Anstrengungen
unternommen werden, die Wirtschaft in den befreiten Weltgegenden
mittel- und langfristig zu fördern und in die globalen Kreisläufe zu
integrieren. Postbellum wird also eine verantwortungsvolle Politik der
Nachhaltigkeit geführt, nicht nur in ökonomischer, sondern auch und
gerade in ökologischer Hinsicht, sowie in Hinblick auf Frauen-,
SchwulLesbischTransGender- und Kinderrechten. Alles in Allem ist der
Krieg zwar ein notwendiges Übel, aber aus ethischer und ökonomischer,
und vor allem um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen, ist sein Nutzen
als weit höher als sein verhältnismäßig gering gehaltener Schaden
anzusehen.. -----(Bevor irgendjemand irgendwas hier
falsch versteht- det is Satire. Das Internet versteht ja leider keine
Ironie.)
Freitag, 2. Oktober 2015
Erste Refugee-Welcome-Wanderung des altapostolisch-libertärsozialistischen Wandervereins
Am 27. September 2015 fand die erste "Refugee Welcome Wanderung" des Wandervereins "Alt-apostolisch-libertärsozialistische Wandergruppe "Heimatglück Ernst 'Teddy' Thälmann" der Prophet_inn_en der vergessenen Dämmerung des siebtletzten Zeitalters der Schöpfung e.V. / ML(B)" statt, in dem ich Gründungsmitglied bin, und der seit einigen Jahren existiert.
Wir hatten mit etwa 5 Refugees als Teilnehmer gerechnet, was auch eine angemessene Teilnehmerzahl gewesen wäre, da an festen Vereinsmitgliedern nur vier bei der Aktion anwesend waren. Es wurde aber vergessen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl mit anzugeben, und so kam es, dass sich 50 Refugees angemeldet hatten. Alle kamen mit, es waren wohl so an die siebzig, mit denen wir in einer großen, zerfransten Menschenschlange zuerst durch den Außenmühlenpark, anschließend dem Appelbütteler Tal folgend durch die bewaldete Haake zum Kiekeberg gewandert sind. Alles in Allem haben wir so etwa 13 Kilometer zurückgelegt. Die gesamte Wanderung über habe ich mich darauf konzentrieren müssen, dass Alle den richtigen Weg nehmen und niemand versehentlich den Anschluss verlor. Bei so einer großen Anzahl ortsunkundiger Menschen hielt dies mich leider davon ab, mich so intensiv mit den Refugees zu unterhalten, wie ich es gerne gewollt hätte. Wenigstens blieb Zeit, die Leute vor dem grünen Knollenblätterpilz zu warnen. In den letzten Wochen kam es zu einigen Verwechslungen mit dem Pilz, die leider auch mehrere Todesfolgen mit sich zogen: Im Mittelmeerraum ist eine täuschend ähnliche Art ein guter Speisepilz. Die Refugees waren froh, die Gegend kennenzulernen und mal raus aus den stark überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen zu kommen, in denen sie, unter weitestgehenden Verzicht auf Intimsphäre, teilweise bereits mehrere Monate verbrachten. Die Refugees leben da mit großen Einschränkungen ihrer Privatheit. Dies ist ein Aspekt, auf den ich an dieser Stelle besonders aufmerksam machen möchte, da er meinem Empfinden nach als besonders schlimmer Verlust des bisherigen Lebens empfunden werden muss. Trotz dessen war die Stimmung unter den vielen Teilnehmern gelöst, und -den Umständen entsprechend- sogar ansatzweise fröhlich. Am 17.10 wird es die nächste Refugee-Welcome-Wanderung geben.
Wir hatten mit etwa 5 Refugees als Teilnehmer gerechnet, was auch eine angemessene Teilnehmerzahl gewesen wäre, da an festen Vereinsmitgliedern nur vier bei der Aktion anwesend waren. Es wurde aber vergessen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl mit anzugeben, und so kam es, dass sich 50 Refugees angemeldet hatten. Alle kamen mit, es waren wohl so an die siebzig, mit denen wir in einer großen, zerfransten Menschenschlange zuerst durch den Außenmühlenpark, anschließend dem Appelbütteler Tal folgend durch die bewaldete Haake zum Kiekeberg gewandert sind. Alles in Allem haben wir so etwa 13 Kilometer zurückgelegt. Die gesamte Wanderung über habe ich mich darauf konzentrieren müssen, dass Alle den richtigen Weg nehmen und niemand versehentlich den Anschluss verlor. Bei so einer großen Anzahl ortsunkundiger Menschen hielt dies mich leider davon ab, mich so intensiv mit den Refugees zu unterhalten, wie ich es gerne gewollt hätte. Wenigstens blieb Zeit, die Leute vor dem grünen Knollenblätterpilz zu warnen. In den letzten Wochen kam es zu einigen Verwechslungen mit dem Pilz, die leider auch mehrere Todesfolgen mit sich zogen: Im Mittelmeerraum ist eine täuschend ähnliche Art ein guter Speisepilz. Die Refugees waren froh, die Gegend kennenzulernen und mal raus aus den stark überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen zu kommen, in denen sie, unter weitestgehenden Verzicht auf Intimsphäre, teilweise bereits mehrere Monate verbrachten. Die Refugees leben da mit großen Einschränkungen ihrer Privatheit. Dies ist ein Aspekt, auf den ich an dieser Stelle besonders aufmerksam machen möchte, da er meinem Empfinden nach als besonders schlimmer Verlust des bisherigen Lebens empfunden werden muss. Trotz dessen war die Stimmung unter den vielen Teilnehmern gelöst, und -den Umständen entsprechend- sogar ansatzweise fröhlich. Am 17.10 wird es die nächste Refugee-Welcome-Wanderung geben.
Bei Interesse bitte melden an: HennPfei@hotmail.de
!!!! Auf folgendem Link findet sich eine kleine Motivationsrede für die Teilnehmer der nächsten Wanderung. HIER KLICKEN!!!!
Anmerkung: Da mir die Teilnehmenden Refugees namentlich unbekannt sind, sind wegen des Datenschutzes alle Gesichter verfremdet.
Freitag, 7. August 2015
Bandbeschreibung Chomolungmas Kleid 2015
Die zwei Mann-Avantgarde-Band "Chomolungmas Kleid" (chomolungma= alttibetisch für den Mount Everest, als auch für die Urmuttergöttin und die Erde, das Kleid ist eine Allegorie auf den ewigen Mantel aus Eis, Schnee und Wolken, der das Bergmassiv permanent umhüllt) macht eingängige Popmusik, meist auf deutsch, aber gelegentlich auch auf anderen Sprachen wie russisch oder englisch. Die Texte sind -oberflächlich betrachtet- häufig belanglos, gehen aber in der Terminologie weit über das stereotype Schlager-Repertoire hinaus. Trotz der manchmal fröhlichen, manchmal düsteren, aber immer eingängigen Melodien hört sich Chomolungmas Kleid (oder Chemo-Clyde, wie die Fans sagen) immer ein wenig blechern und trashig produziert an. Als Equipment kommen billige Kinderkeyboards und ein Musikprogramm aus den frühen Neunzigern zum Komponieren von Computerspielmusik zum Einsatz. Der Gesang ist manchmal elegisch, manchmal brachial, und gelegentlich sogar pathetisch- aber immer sehr emotional. Die Band selber bezeichnet den Stil als "Problem-Folk". Chomolungmas Kleid ist eine Band, die regelmäßig starke Emotionen verschiedenster Art beim hörenden Publikum auslöst. Bei ihren Auftritten hinterlässt die starke Präsenz und die markante Erscheinung der Musiker einen bleibenden Eindruck. Gelegentlich spielt die Band Konzerte, in meist kleinen Clubs.
Freitag, 19. Juni 2015
MANSANTA
...eine Partnervermittlung für Menschen mit Mutationen. Die Profilbeschreibungen stammen aus meiner Feder.
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Mittwoch, 20. Mai 2015
Montag, 11. Mai 2015
Random-Erinnerung an die Studienzeit
Zu meiner Zeit an der Uni habe ich mal in einem Seminar zum Thema "Geschichte der Prostitution" einen Vortrag über Prostitution im alten Orient gehalten. Alle Götter, die durch "Tempelprostitution" im assyrischen Reich und in Babylonien angebetet wurden, waren frei erfunden, inklusive der bildlichen Darstellung von irgendwelchen Tonfiguren, die angeblich die Gottheiten darstellten. Alle zitierte Literatur war reine Phantasie, auch die Namen der Autoren. Der Prof hat nichts bemerkt, ich habe sogar noch eine gute Note bekommen. Die Powerpoint-Präsentation müsste auf CD irgendwo noch in meinem Archiv liegen.
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