Samstag, 2. Mai 2009

Elbinsel


Eingekeilt zwischen Bedürfnissen und deren Hinterlassenschaften,
Generationen von Arbeit
und den Menschen
die wiederwegziehen,
bist du der Hafen, den die Einheimischen
für einen Jugendknast halten, weil sie es nicht in der Schule nicht besser lernen.
Aus kleinbürgerlichem Milieu wird man hier angeschwemmt,
und nichts ist neu, der Unverstand regiert
überall, gerade in der Kunst.
Gerade deine Überschaubarkeit ist das Manko,
obwohl das Karma des ganz besonderen Ortes sich ganz besonders schnell verändert.
Zehn Jahre später sind 90% der Bewohner ausgetauscht,
in neuen Heimatländern ansässig.
Freiwillig wohnen hier nur Snobs.
das stimmt zwar nicht, doch
genau das ist ihr Plan.
Ob er aufgeht, bezweifel ich.
Stadtplanung zeitigt immer ganz andere Ergebnisse, als von Diadochen angedacht.
Zigaretten gibts hier einzeln und billig,
da wird so mancher süchtig.
Nach Crack.
Im Penny, der keine
neuen Mitarbeiter einstellt.
Weil er zu klein ist, und
die Frau mit dem Blech im Gesicht
beschwert sich, weil keine neue Kasse aufgemacht wird.
Die Hunde verbinden die Menschen,
die ein ähnliches Schicksal und soziale Lage
zur Solidarität zwingt.
Der moorige Untergrund bringt Erinnerungen zutage, derer sich
nur noch die Omas
und
die Gastarbeiter der ersten Generation
entsinnen.